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Internationales Fachmagazin für Spiel-, Sport- und Freizeitanlagen

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15.12.2011 - Ausgabe: 6/2011

Bewegung auf dem Schulhof

Kinder brauchen Platz!

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Eine Hauptforderung bei der Umgestaltung bzw. Neuanlage von Schulhöfen muss daher ein hohes Maß an Spiel- und Bewegungsangeboten sein. Ein Schulhof der viele Bewegungsmöglichkeiten bietet, kann maßgeblich zur Qualität der Schule beitragen. Das erfordert eine gut durchdachte Raumaufteilung, die eine große Anzahl an Interaktionen ermöglicht. Bewegung kann dabei auf vielfältige Weise animiert werden.
Durch leichte Geländemodulationen und unterschiedliche Belagformen können sich viele Spielformen entwickeln. Aber auch glatte, asphaltierte Flächen haben durchaus ihren Reiz. Sie müssen bei einer Entsiegelung des Schulhofes nicht zwangsläufig vollständig entfernt werden, sondern können für Boden- oder Ballspiele genutzt werden. Auch Skateboard fahren oder Streetball spielen kann besonders am Nachmittag auf solchen Flächen angeboten werden.

Abwechselnde Bodenbeläge machen einen Schulhof lebendig. Die Wahl des Bodenbelages muss mit der Funktion der Fläche einhergehen. Rasen eignet sich z.B. nur auf großen Flächen. Pflaster dort wo ein hoher Benutzerdruck besteht und Kies oder Holzhäcksel eignet sich besonders als Fallschutzmaterial unter Spielgeräten.

Neben einer großen multifunktionalen Fläche sind aber auch kleine Nischen notwendig. In solchen Nischen kann z.B. Tischtennis, Boole oder auch Schach gespielt werden.

Kleine Hügel können die Kinder hinauf- und hinunter rennen. Gegenstände können hinunter rollen und wieder herauf geholt werden. Hügel können mit einzelnen Brücken, Seilen und Balken oder mit ganzen Balancierstrukturen verbunden werden. Verschiedene Auf- und Abgänge wie Rampen und Rutschen können in einen Hügel integriert werden. Dadurch werden Spielwege definiert, die zur Bewegung anregen.
Treppen, die zu einem höheren oder tieferen Plateau führen sind bewegungsfördernde Grundelemente auf einem Schulhof. Dazu kann das klassische Treppenmaß in Höhe und Breite durchaus variieren, um eine höhere Aufmerksamkeit zu erreichen. Darüber hinaus sind großzügig gestaltete Treppenanlagen auch Treffpunkte und Orte der Kommunikation.

Die Aufstellung von Spielgeräten muss sich in das Gesamtbild bzw. die Gesamtidee des Schulhofes einordnen. Interessant gestaltete Kletterstrukturen, unter Berücksichtigung der Altersstruktur, können sowohl zur Bewegung animieren, als auch zum Verweilen auf hochgelegenen Plattformen einladen. Auf jeden Fall sollten die Geräte so konzipiert sein, dass immer möglichst viele Kinder sich daran betätigen können oder darauf Platz finden.

Claudia Gust / SIK Holz
Fotos: SIK Holz
 

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